Unsere Arbeit
Wir verstehen uns als Begleiter der Kinder, die Anregungen geben sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen. Wir sind Partner beim Spielen, Entdecken, Experimentieren, Ausprobieren, Greifen und Begreifen.
der
Kita Campus Eulen
1. Gesetzliche Grundlage
Die gesetzlichen Grundlagen der Kindertagesbetreuung sind im Achten Sozialgesetzbuch (SGB V) und dem Kindertagesstätten Gesetz des Landes Schleswig-Holstein (KiTaG) zu finden. Als KiTa haben wir einen Betreuungs Erziehungs- und Bildungsauftrag.
2. Unsere pädagogische Grundhaltung
Die Kinder sind unter dem Aspekt der Ganzheitlichkeit zu betreuen, zu erziehen und zu bilden. Dies geschieht vor allem durch die Förderung der individuellen Selbst-, Sozial- und Lernkompetenz und orientiert sich an den jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes. Die pädagogischen Fachkräfte begleiten die Kinder in ihren Bildungsprozessen. Sie gehen auf die individuellen Interessen und Fragestellungen der Kinder ein und knüpfen weitere Bildungsangebote daran an. Die Kinder werden angeregt sich aktiv zu beteiligen und eigene Lernstrategien zu entwickeln. Dabei sind die kulturellen Erfahrungen und Lebensbedingungen sowie die individuellen Lern- und Verhaltensweisen der Kinder zu berücksichtigen. Wir legen Wert auf eine Geschlechtsneutrale Erziehung, uns ist dabei wichtig ohne die typischen Rollenklischees auszukommen. Wir wollen den Kindern ermöglichen sich frei und unabhängig von traditionellen Vorstellungen zu entwickeln. Das Motto einer geschlechtsneutralen Erziehung sollte „Chancengleichheit“ sein.
3. Bild vom Kind
Für uns sind Kinder individuelle Persönlichkeiten, die sich ihre eigenen Vorstellungen und entsprechend entwickeln. Es gibt Zeitfenster, innerhalb derer sich bestimmte Fähigkeiten ausbilden. Das Kind wird diese auch ohne unsere Anleitung nutzen. Wir als pädagogisches Personal sehen uns als Begleiter und Beobachter, die auf Bedürfnisse der Kinder reagieren und die Umwelt materiell sowie sozial gemäß den Entwicklungsschritten der Kinder gestalten. Wir unterbreiten den Kindern ausgehend von ihren Bedürfnissen die entsprechenden Angebote. Wir sehen unsere Kinder als kompetente, kleine Menschen, die bereits in der Lage sind ihren Alltag aktiv und eigenständig zu gestalten. Wir trauen Kindern etwas zu, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Respekt und Wertschätzung. Um die Kinder und die Welt in der sie leben zu verstehen, nutzen wir alle uns zu Verfügung stehenden Möglichkeiten. Wir legen besonderen Wert auf die im Vorwort angesprochen Vielfältigkeit der Kinder. Jedes einzelne Kind ist einzigartig und besonders. Wir legen Wert darauf das keine Unterschiede gemacht werden und jedes Kind die gleiche Aufmerksamkeit, Wertschätzung und entsprechende Unterstützung bekommt.
4. Rolle als pädagogische Fachkraft
Wir verstehen uns als Begleiter der Kinder, die Anregungen geben sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen. Wir sind Partner beim Spielen, Entdecken, Experimentieren, Ausprobieren, Greifen und Begreifen. Mit unserem fachlichen Wissen und unseren Erfahrungen gestalten wir eine anregende und herausfordernde Lebensumwelt. Gleichzeitig vermitteln wir den Kindern als verlässliche Bezugsperson Sicherheit und Orientierung. Beobachtungen gehören zu unserem Alltag dazu. Dadurch sehen wir womit sich die Kinder auseinandersetzen und können so darauf reagieren und sie individuell unterstützen und begleiten. Dabei haben wir ein besonderes Auge auf die nonverbale und körperliche Kommunikation, den gerade bei den Krippenkindern entwickelt sich die Sprache oft erst noch. Ziel ist es die Kompetenzen und Grundfähigkeiten der uns anvertrauten Kinder zu stärken.
5. Pädagogischer Ansatz
Grundsätzlich orientieren wir uns am situationsorientierten Ansatz, entwickeln aber aus wesentlichen wertvollen Elementen die verschiedenen Ansätze unsere eigene pädagogische Praxis. Der situationsorientierte Ansatz bedeutet ein ganzheitliches Lernen in Zusammenhängen bei dem alle Dimensionen des Wahrnehmens, des Erlebens und des Ausdrucks einbezogen sind und bei dem sich die Kinder freiwillig und mitgestaltend einbringen können. Dem Entwicklungsstand, den Fähigkeiten und dem Alter entsprechend, begleiten wir den Entwicklungsprozess in Form von teiloffener Gruppenarbeit. Wir beobachten die Kinder im alltäglichen Weg zur Selbstständigkeit und dokumentieren Entwicklungsschritte. Durch gezieltes Beobachten erkennen wir welche Lernwege das Kind wählt, um sich seine Umwelt erklärbar zu machen. Die Bedürfnisse, Interessen und Situationen der Kinder zu erkennen und entsprechend auf diese zu reagieren, ist wesentliche Aufgabe unserer Arbeit. Das Kind ist aktiver Gestalter seiner Umwelt. Wir gehen davon aus, dass Kinder aus eigener Initiative lernen möchten. Sie nehmen aktiv am Leben teil und erforschen ihre Umwelt. Die Kinder entscheiden selbst, was mit wem und wann sie spielen möchten. Wir unterstützen dies, indem wir durch Beobachtungen feststellen womit die Kinder beschäftigt sind und geben gezielte Impulse, um die Kinder zu fordern. Zusätzlich bieten wir entsprechende Angebote an, die die Kinder annehmen können, aber nicht müssen. Darüber hinaus arbeiten wir in Projekten mit den Kindern. Im Rahmen dieser Projekte bieten wir unterschiedliche und vielfältige Angebote an, um alle Bildungsbereiche abzudecken. Die Kinder haben durch ihr Interesse die Möglichkeit das Projekt mitzugestalten. Häufig bringen Fragen der Kinder auch uns Erzieher zum Nachdenken und so auf neue Ideen. Dieses bietet Anreize zum weiteren, detaillierteren Forschen.
6. Tagesgestaltung und Tagesstruktur
Es ist uns wichtig, den Tag so zu strukturieren, dass er für alle Kinder klar und überschaubar ist. Die festen Punkte im Tagesablauf, wie zum Beispiel das Frühstück, der Morgenkreis und das Mittagessen, sind feste Rituale, die den Kindern Sicherheit und Orientierung geben. Um 07.00 Uhr öffnet die Kita für den Frühdienst. Ab 8:00 Uhr ist der jeweilige Gruppenbeginn. In der Zeit von 8:00 bis 08:30 Uhr beginnt der Tag in der jeweiligen Gruppe. Um den Kinder die Möglichkeit zu bieten den Tag auf eine sanfte Art und Weise starten zu können, legen wir großen Wert darauf, dass alle Kinder bis spätestens 08:30 Uhr im Gruppenraum sind. Um 08:30 Uhr beginnen wir mit einem gemeinsamen Frühstück. Nach dem Frühstück findet in den Gruppen ein Morgenkreis statt. Am Freitag gibt es jeweils für die Krippen- als auch für die Kindergartenkinder einen großen Morgenkreis. In diesem singen die Kinder zusammen Lieder, spielen Fingerspiele oder tanzen. Ist der Morgenkreis beendet, beginnt die Freispiel- und Angebotszeit. In dieser Zeit können aktuelle Themen der Kinder aufgegriffen und gefördert werden. Hier bietet sich Raum und Zeit für Bastelangebote, aber auch Ausflüge oder Angebote für Kleingruppen können durchgeführt werden. Projektarbeit findet ebenfalls in dieser Zeit statt. Unserer große Turn- und Bewegungshalle steht jeder Gruppe für eine Stunde in der Woche zur Verfügung. Durch die gute Ausstattung können Bewegungslandschaften aufgebaut werden, die die Motorik der Kinder auf spielerische Weise fördern und fordern. Sie bietet aber auch ausreichend Platz zum Tanzen, oder Toben. Für die Krippe gibt es um 11:30 Uhr und für die Elementargruppen um 12:00 Uhr Mittagessen. Anschließend machen die Krippenkinder, welche noch einen Mittagsschlaf brauchen, im separaten Schlafraum Mittagsschlaf bis etwa 14 Uhr. Die Elementargruppen machen eine kurze Mittagspause, in der Geschichten vorgelesen und Hörbücher gehört werden. Wir finden die Ruhephase sehr wichtig. Die Halbtagsgruppen enden um 14 Uhr. Anschließend bietet sich wieder Zeit für Freispiel, aber auch für Angebote. Je nach Wetterlage verbringen wir diese draußen. Um 14:15 Uhr gibt es für die verbliebenen Kinder einen Snack. Dieser ist sehr vielfältig gestaltet. Es gibt Obst, Knäckebrot, Joghurt und andere leckere Sachen im Wechsel. Ab 16:30 versammeln sich alle Kinder in der Turnhalle und lassen den Tag durch Bewegung ausklingen. Um 17:00 Uhr endet der KiTa-Tag und um 18:00 Uhr unser Spätdienst.
7. Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Entwicklung
Beobachtungen und Dokumentationen geben Einblicke in die wesentlichen Entwicklungs- und Lernprozesse der Kinder. Wir beobachten, um zum Beispiel über ein einzelnes Kind oder über das Geschehen in der Gruppe mehr zu erfahren. Manchmal können wir über Beobachtungen bestimmte Aspekte des Kindes besser verstehen oder wir erkennen, mit welchen Themen sich die Kinder allgemein gerade beschäftigen. Unser Beobachtungsmodell basiert auf gezielter, wertfreier Dokumentation anhand von 5-10 Minuten Beobachtungsprotokollen im Gruppenalltag, einem Vorauswertungsbogen für jede dieser durchgeführten Beobachtungen, sowie den anschließenden kollegialen Austausch. Durch die strukturierte und gezielte Beobachtung erfahren wir mehr über die Welt der Kinder. Wir erleben sie im Spiel und in Interaktion mit anderen Kindern. Wir lernen sie und ihre Lebenswelt besser kennen. nDie Dokumentation dient dazu, Beobachtungen und Geschehnisse festzuhalten und sichtbar zu machen. Für uns als Pädagogische Fachkräfte dienen sie als Ausgangspunkt für die nächsten Schritte unserer Arbeit: wo steht das Kind in einem oder mehreren Entwicklungsbereichen, was sind seine Stärken, seine Schwächen, seine Interessen, welche Lernfortschritte sind sichtbar, woran können wir mit welchem Angebot anknüpfen? Für die Kinder werden Ich-Bücher angelegt, in denen die Entwicklungen der Kinder bildlich dargestellt werden. Des Weiteren werden besondere Bilder oder Bastelarbeiten der Kinder aufbewahrt und nach der KiTa-Zeit als Geschenk mit nach Hause gegeben. Zusätzlich zu diesen Gesprächen gibt es zwei Entwicklungsgespräche pro Jahr. In diesen Gesprächen wird der aktuelle Entwicklungstand des Kindes besprochen und, wenn nötig, gemeinsam nach unterstützenden Maßnahmen gesucht. Diese Gespräche sind für uns absolut vertraulich. Auch sind wir behilflich, wenn frühe Hilfen in Anspruch genommen werden müssen und geben Hilfestellung und Unterstützung bei Beantragung.
8. Unser Bildungsauftrag
Die sichere Bindung der Kinder an das Fachpersonal sehen wir als wichtigste Grundlage unserer pädagogischen Arbeit und unserer Bildungsarbeit. Unsere Kita stellt einen Ort dar, an dem Kinder sich wohl fühlen können. Hier können sie freundschaftliche Kontakte knüpfen und sich durch verschiedene Spiel- und Lernangebote weiterentwickeln und ihre Welt spielerisch erweitern. Die Veränderung der Lebenswelten und dem daraus veränderten Verhalten der Kinder wird sichtbar, wie wichtig die Anregung zum Spiel und zur Bewegung für eine ganzheitliche Entwicklung ist. Frühkindliches Lernen basiert auf dem Grundsatz ganzheitlicher Bildung mit allen Sinnen – Kopf, Herz und Hand. Die frühe Kindheit ist bis ins Schulalter hinein die lernintensivste Zeit des Menschen. Hier werden die Grundlagen für einen lebenslangen Lernprozess gesammelt. Unsere Aufgabe ist es, Anreize zu schaffen, die die Kinder für ihre Entwicklung und Bildung produktiv nutzen können. Im Alltag des Kindergartens, in Angeboten und Projekten, im Spiel und in der Raumgestaltung wird die Vernetzung der einzelnen Bildungsbereiche deutlich. Vielfältige Erfahrungen und Anregungen werden durch die Interaktion von Kindern und Erwachsenen gesammelt.
8.1 die Bildungsbereiche und unsere methodische Umsetzung
Kinder haben von Geburt an ein Recht auf Bildung. Um diesem nachzukommen, geben die 6 Bildungsbereiche den didaktischen und methodischen Rahmen vor. Bei der Entdeckung und Aneignung von sich selbst und der Welt werden Kinder mit vielen verschiedenen Themen konfrontiert. Diese Themen sind in 6 Bildungsbereiche unterteilt, die den ganzheitlichen, kindlichen Bildungsprozess fördern.
Körper, Gesundheit und Bewegung
• eine ansprechende und zur Bewegung einladende Umgebung, wie zum Beispiel den Bewegungsraum, Bällebad, Klettergeräte und verschiedene Untergründe zum Laufen
• es gibt viele Angebote mit psychomotorischen Materialien und Bewegungsspielen
• tägliches Freispiel
• gemeinsame Mahlzeiten
• Zubereitung von Mahlzeiten (z.B. Apfelmus kochen für den Snack, Backen)
• Wahrnehmung des eigenen Körpers und der eigenen Bedürfnisse
Sprache, Zeichen/Schrift und Kommunikation
• ständig beiläufige sprachliche Begleitung im Alltag
• Bücher gibt es in verschiedenen Ausführungen für die jeweiligen Altersgruppen, sie werden sowohl alleine, in Kleingruppen, aber auch im Morgenkreis mit allen zusammen angeschaut/gelesen
• im Morgenkreis gemeinsames Besprechen, Singen und Spielen
• aktives Zuhören
• Lieder, Spiele und Geschichten in verschiedenen Sprachen
• korrektives Feedback – Kinder nicht bewusst verbessern, sondern Wort/Satz beiläufig wiederholen
• Erste Konfrontation mit der englischen Sprache
• Begleitung der Sprache mit Mimik und Gestik
• Erste Auseinandersetzung mit Schrift
Mathematik, Naturwissenschaften und Technik
• das Zählen der Kinder im Morgenkreis
• Bestimmung des Wetters
• draußen spielen/Ausflüge
• Konstruktionsspielzeug (zum Beispiel Bausteine, Magnetspielzeug)
• Kinder anregen, selbst Antworten zu finden und zu experimentieren
Kultur, Gesellschaft und Politik
• Gemeinsame Esskultur in den Gruppen
• erleben und erfahren des sozialen Umgangs miteinander
• erste demokratische Entscheidungen (z.B. Abstimmungen in der Gruppe)
• verschiedene Kulturen in der Kita und die anfängliche Auseinandersetzung mit diesen
Ethik, Religion und Philosophie
• respektvoller Umgang
• Feste, wie Ostern, Nikolaus und Weihnachten werden gefeiert
• forschendes Fragen und das Streben nach Erkenntnis
• verschiedene Glaubensrichtungen kennen lernen
Musisch- ästhetische Bildung und Medien
• das Singen im Morgenkreis
• Instrumente werden genutzt
• Malmaterialien stehen immer zur Verfügung
• Kreatives Gestalten mit verschiedenen Materialien
9. Partnerschaftliche Zusammenarbeit
9.1 Mit den Eltern
Wir haben als Tageseinrichtung einen eigenständigen Bildungsauftrag. Dennoch arbeiten wir gemeinschaftlich und eng mit den Eltern zusammen und beteiligen sie an wesentlichen Entscheidungen. Im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit steht das Bestreben den Kindern bestmögliche Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Dabei ist es uns wichtig eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern auf Grundlage gegenseitigen Respektes und Wertschätzung einzugehen. Wir sehen die Eltern als Fachleute für ihre Kinder und sind gerade im Aufnahmegespräch darauf angewiesen offene Information über das Kind zu erhalten. Gemeinsam gestalten wir Übergangssituationen und tauschen uns in alltäglichen Tür- und Angelgesprächen über das Kind aus. An den Gruppenmagnetwänden finden Eltern Einladungen, Informationen über den Tagesablauf der Kinder und durchgeführte oder geplante Projekte, Ausflüge und Angebote. Im Eingangsbereich gibt eine Magnettafel Auskunft über wichtige Informationen, Krankheiten, Sicherheitsmaßnahmen, Feste und wichtige Termine. Zusätzlich werden Eltern per Brief über wichtige Termine informiert. Wir erwarten von den Eltern, dass diese Informationswege regelmäßig und selbstständig genutzt werden. Zweimal im Jahr finden in jeder Gruppe Elternabende statt, auf denen die Eltern über die aktuelle Gruppensituation, geplante Angebote, Projekte, Ausflüge und wichtige Informationen in Kenntnis gesetzt werden. Auf dem ersten Elternabend, zu Beginn des Kitajahres (meist im August oder September), wird die Elternvertretung gewählt, die die Interessen der Gruppeneltern im Elternbeirat vertritt. Jedes KiTa-Jahr findet eine neue Wahl der Elternvertreter statt. Ziel des Elternbeirats ist es die Eltern aktiv in die Gestaltung der Kita einzubinden.
9.2 Mit Institutionen und Fachdisziplinen
Die freie Grundschule Quickborn stellt unseren engsten Kooperationspartner dar. Es findet ein reger Austausch zwischen Schule und Kita statt. Vor allem unserer Vorschulgruppe nutzt diesen Kontakt. So besuchen sie regelmäßig die Räume der Schule und lernen so das Personal und Abläufe im Ansatz kennen. Dieses erleichtert den Übergang in die Schule sehr. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen hat für uns einen großen Stellenwert. So findet, in Rahmen von Leitungstreffen, ein regelmäßiger Austausch mit anderen Kindertageseinrichtung der Stadt statt. Hier werden Termine und Neuerungen besprochen, aber auch pädagogische Fragen diskutiert. Neue Richtlinien und Grundlagen aus der Politik werden von den politischen Vertretern der Stadt Quickborn an die Kitaleitung weitergegeben und finden so Eingang in den pädagogischen Alltag. Doch auch örtliche Unternehmen sind ein fester Kooperationspartner von uns. Regelmäßig gehen die Gruppen in der Stadtbibliothek und haben dort die Möglichkeit sich ein Bilderbuchkino anzusehen und danach in zahlreichen Büchern zu stöbern. So finden auch die Kleinsten schon einen Zugang zu Büchern und lernen den Umgang mit diesen. Zusätzlich besteht eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der freiwilligen Feuerwehr Quickborn, der Polizei Quickborn und der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein. Diese unterstützen uns bei Projekten und ggf. der ersten Verkehrserziehung. Das diakonische Werk Hamburg-West/Südholstein ist ebenfalls einer unserer Kooperationspartner. Mehrere Mitarbeiter sind regelmäßig zur Unterstützung anwesend. Sie fördern und fordern, im Rahmen einer Frühförderung, Kinder mit besonderem Bedarf. Auch Geschäfte des Einzelhandelns und der Wochenmarkt in der näheren Umgebung werden von uns genutzt.
Mitwirkende am Konzept der Kita Campus Eulen
Ulrike A. Karen J. Lea P. Kristine D Ina T. Radi P. Martin B. Willi H. Sina K. Aktar D. Alexander G. Maria J. Emma H. Petra K. Susanna L. Janine K. Sylvia B. Katharina T. Jelena P. Fine K. Anna G. Sara B. Sebastian W. Nina T. Laura G. Sabine W.
Letzter Stand : 08.08.2023
Mit der Eingewöhnungsphase beginnt für die Eltern und ihr Kind ein neuer Lebensabschnitt. Es gilt die Familie bei diesem Prozess bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten, um die Übergangsphase so schonungsvoll wie nur möglich zu gestalten. Hierzu ist es für das Wohl des Kindes wichtig, dass ein reger Austausch zwischen Bezugsperson und eingewöhnender pädagogischen Fachkraft stattfindet.
Der Ablauf unserer Eingewöhnungsphase orientiert sich am Berliner-Modell. Dieses Modell basiert auf bindungstheoretischen Grundlagen und wurde vorrangig für Kinder unter drei Jahren konzipiert. Die Besonderheit dieses Modells besteht in einem sanften Ablösungsprozess und beinhaltet mehrere aufeinanderfolgende Phasen. Eine zentrale Rolle im Eingewöhnungsprozess nimmt die elterliche Beteiligung ein.
Wir beginnen die Eingewöhnung mit dem Kennenlernen in einem Vorgespräch von Eltern und pädagogischen Fachkräften. In diesem Gespräch können sich die Beteiligten bereits “beschnuppern“. Die Eltern berichten von ihrem Kind, die Erzieherinnen vom Alltag in der Einrichtung. In der Eingewöhnung ist es wichtig, dass nach Möglichkeit immer dieselbe Bezugsperson das Kind begleitet. Ebenso ist das bewusste Verabschieden der begleitenden Bezugsperson sehr wichtig. Die Eingewöhnungszeit dauert in der Regel 2 bis 4 Wochen. Braucht das Kind mehr Zeit, geben wir sie ihm.
Ablauf der Eingewöhnung in der Krippe
Drei Tage Grundphase
Die Bezugsperson kommt mit dem Kind zusammen, immer zur gleichen Zeit, bleibt 1-1,5 Stunden zusammen mit dem Kind im Gruppenraum und nimmt das Kind danach wieder mit nach Hause.
Bezugsperson:
- eher passiv
- das Kind auf keinen Fall drängen, sich von ihm zu entfernen
- immer akzeptieren, wenn das Kind Nähe sucht
- bestenfalls an einem Ort (zum Beispiel die Kuschelmatter) bleiben
- Die Aufgabe der Bezugsperson ist es „sicherer Hafen“ zu sein
Pädagogische Fachkraft:
- Vorsichtige Kontaktaufnahme ohne zu drängen. Am besten über eine Beteiligung am Spiel des Kindes.
- Beobachtung des Verhaltens zwischen Bezugsperson und Kind
In diesen ersten 3 Tagen nur ein vom Kind abhängiger Trennungsversuch.
Erster Trennungsversuch (etwa Tag 3)
Nach einiger Zeit im Gruppenraum verabschiedet sich die Bezugsperson bewusst vom Kind und verlässt für einige Minuten den Raum. Ziel: Vorläufige Entscheidung über die Dauer der Eingewöhnungsphase.
Die Reaktionen des Kindes sind der Maßstab für die Fortsetzung, oder den Abbruch dieses Trennungsversuches.
- gleichmütige, weiter an der Umwelt interessierte Reaktionen. Bis maximal 30 Minuten Ausdehnung der Trennung.
- Dies gilt auch dann, wenn das Kind zu weinen beginnt, sich aber rasch und dauerhaft von der Erzieherin beruhigen lässt.
- Wirkt das Kind auch dem Weggang der Bezugsperson verstört (erstarrte Körperhaltung) oder beginnt untröstlich zu weinen, so wird die Bezugsperson sofort zurückgeholt.
Stabilisierungs- und Schlussphase
Die pädagogische Fachkraft übernimmt von der Bezugsperson die Versorgung und Pflege des Kindes
Die Bezugsperson überlässt jetzt immer öfter der pädagogischen Fachkraft auf Signale des Kindes zu reagieren und hilft nur noch, wenn das Kind die Fachkraft noch nicht akzeptiert. Nur wenn das Kind sich beim Trennungsversuch von der Fachkraft trösten ließ, bzw. gelassen auf die Trennung reagiert, sollte die Trennungszeit ausgedehnt werden. Zum Ende hält sich die Bezugsperson nicht mehr im Kindergarten auf, ist jedoch jederzeit erreichbar, falls die Tragfähigkeit der neuen Beziehung zur pädagogischen Fachkraft noch nicht ausreicht, um das Kind in besonderen Fällen aufzufangen. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die pädagogische Fachkraft als „sichere Basis“ akzeptiert hat und sich von ihr trösten lässt.
Dies ist z. B. dann der Fall, wenn das Kind gegen den Weggang der Bezugsperson protestiert (Bindungsverhalten zeigt), sich aber schnell von der Fachkraft trösten lässt und in guter Stimmung spielt.
Ablauf der Eingewöhnung in der Elementargruppe
1-2 Tage Grundphase
Die Bezugsperson kommt mit dem Kind zusammen, immer zur gleichen Zeit, bleibt ca. 1 Stunden zusammen mit dem Kind im Gruppenraum und nimmt das Kind danach wieder mit nach Hause.
Bezugsperson:
- eher passiv
- das Kind auf keinen Fall drängen, sich von ihm zu entfernen
- immer akzeptieren, wenn das Kind ihre Nähe sucht
Die Aufgabe der Bezugsperson ist es „sicherer Hafen“ zu sein.
Pädagogische Fachkraft:
- Vorsichtige Kontaktaufnahme ohne zu drängen. Am besten über eine Beteiligung am Spiel des Kindes.
- Beobachtung des Verhaltens zwischen Mutter und Kind.
In diesen ersten 1-2 Tagen nur ein vom Kind abhängiger Trennungsversuch.
Erster Trennungsversuch
Etwa ab dem 3. Tag der Eingewöhnung begleitet die Bezugsperson das Kind in den
Gruppenraum, verabschiedet sich jedoch nach einer kurzen Zeit des Ankommens bewusst vom Kind und verlässt die Kita für 2 bis 3 Stunden. Sie bleibt allerdings stets erreichbar und kann, wenn Bedarf ist, schnell in der Kita sein. Ziel: Vorläufige Entscheidung über die
Entscheidung über die Dauer der Eingewöhnungsphase.
- Wirkt das Kind nach dem Weggang der Bezugsperson verstört (erstarrte Körperhaltung) oder beginnt untröstlich zu weinen, so wird die Mutter sofort zurückgeholt.
Stabilisierungs- und Schlussphase
Hinweise für die pädagogische Fachkraft: Klare Versuche der Kinder selbst mit Belastungssituationen fertig zu werden und sich dabei nicht an die Bezugsperson zu wenden, eventuell sogar Widerstand gegen Aufnehmen, wenige Blicke zur Bezugsperson und seltene oder eher zufällig wirkende Körperkontakte sprechen für eine kürzere Eingewöhnungszeit, d. h. ca. 6 Tage. Die Eingewöhnungszeit kann auch länger dauern in der Regel sind es 14 Tage.
Wechsel von der Krippe in den Kindergarten
Auch den Übergang von der Krippengruppe in den Kindergarten gestalten wir sehr sanft. Etwa vier Wochen vor dem Wechsel beginnen die Kinder in der neuen Gruppe zu schnuppern. Zunächst begleitet von einer vertrauten Fachkraft spielt es so für etwa eine halbe Stunde in der neuen Gruppe. Hierbei wird bereits Kontakt zu den pädagogischen Fachkräften der Gruppe aufgenommen. Im Verlauf der Umgewöhnung wird das Kind zunehmend mehr von den zukünftigen Bezugspersonen aus der Krippengruppe abgeholt. Eventuell auch in Begleitung von Kindern, zu denen das wechselnde Kind bereits Sympathie zu haben scheint. Die Zeit, die das Kind in der neuen Gruppe bleibt, wird stetig erweitert. Auch hierbei können eventuelle „Begleiter“ (z.B. ein Kuscheltier) den Prozess unterstützen.
Zum Abschluss Der Umgewöhnung findet ein Abschied in der Krippengruppe statt. Anschließend zieht das Kind mit seinen neuen Erziehern um.